Was sind eigentlich ETFs?

ETFs – Können brillant sein, aber auch problematisch!

Ein ETF (das ist die Abkürzung für Exchange Traded Funds) ist ein Investmentfonds, der denselben Verlauf wie sein zu Grunde liegender Index hat (leicht geschmälert durch Management- und Transaktionskosten). Daher werden ETFs auch Indexfonds genannt.

Ein solcher Index kann beispielsweise der DAX, der Dow Jones oder der MSCI World sein.

Hierdurch hat jeder Anleger die Möglichkeit, den gesamten Verlauf der 30 größten deutschen, amerikanischen oder der meisten Welt-Aktien in seinem eigenen Depot abzubilden.

Der MSCI World beinhaltet die 1.600 größten Aktien der ganzen Welt. Er ist damit der mit Abstand breiteste Index und passend als Teil einer durchdachten Altersvorsorge im bestehenden Niedrigzinsumfeld.

ETFs werden im Vergleich zu traditionellen, aktiv verwalteten Investmentfonds üblicherweise als transparenter, Kosten effizienter und mittelfristig Rendite stärker eingestuft, da sie den Markt ohne die häufig beobachtete Under-Performance aktiv gemanagter Fonds abbilden. Gleichzeitig sind sie genauso sicher wie sonstige Investmentfonds.

Obwohl ETFs von vielen Profis und selbsternannten Fachleuten als die Lösung vieler Probleme wie Kosten, Rendite und Transparenz gefeiert werden, gibt es auch hier –wie überall- viele Fallstricke, die es zu umgehen bzw. zu beachten gilt.

So gibt es zum Beispiel physische ETFs und es gibt synthetische ETFs.

Bei einer physischen Nachbildung baut der ETF den Index durch den direkten Kauf der jeweils im Index befindlichen Wertpapiere nach. Der DAX-ETF beispielsweise investiert in die 30 Unternehmen des DAX und gewichtet diese genauso wie im deutschen Leitindex.

Bei der synthetischen Nachbildung, die auch indirekte Replikation genannt wird, erfolgt die Index-Nachbildung über ein Tauschgeschäft (genannt Total-Return-Swap). Dabei schließt der ETF einen Vertrag mit einem Finanzinstitut ab, das sich dazu verpflichtet, dem ETF im Tausch gegen eine Gebühr die Indexrendite zu liefern.

Synthetische ETFs sind somit ein sehr komplexes und sogar für Finanzprofis kaum transparentes Gebilde und für den seriösen Aufbau einer Altersversorgung nur wenig geeignet. Dieses auch, weil es durchaus passieren kann, dass das Finanzinstitut die besagte Gebühr aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr liefern kann.

Vor diesem Hintergrund bedarf es auch bei einer Anlage in ETFs einer professionellen Beratung und Betreuung bzw. die Erfahrung eines Unternehmens im  Robo-Advising-Segment.

Mehr Infos dazu: Was sind Robo-Advisor

Risokohinweis:
Hierbei handelt es sich um keine Empfehlung oder einen Kauf-Hinweis, sondern um ein Beispiel, wie Vermögen zu geringen Kosten möglichst breit gestreut werden kann.
Eine individuelle Beratung ist trotzdem sehr ratsam.